GPX-Daten der Etappe

Vom Pordoipass muss man noch einmal 120 Meter hoch. Auf der anderen Seite dieses Rückens beginnt der Bindelweg, den man in Angriff nehmen sollte, bevor die Wanderer und Spaziergänger aufbrechen.
Wir hatten gute Fernsicht und im Westen konnte man in der Ferne sogar deutlich den Schlern erkennen.
Scheinbar unterhalb der eigenen Position ragt im Süden der 2715 Meter hohe Monte Colac empor und, wenn man sich ein klein wenig weiter, dreht dominiert die Marmolada mit ihrem Gletscher das Blickfeld.
Der Bindelweg läuft gegenüber der Marmolada am Hang entlang bis zur Porta Vescovo. Im Höhenprofil sieht das Ganze einigermaßen flach aus. Tatsächlich wechseln sich mehr oder weniger steile kurze Gefällstücke mit entsprechenden Anstiegen ab und bis zum Passo Padon addiert sich das zu 570 Höhenmetern.
Am Anfang ist der Weg breit wie ein Bürgersteig, aber auch hinter der Bindelweghütte, wo es dann schmaler wird, ist es eigentlich keine technische Herausforderung, in der Spur zu bleiben.
Warum man ihn trotzdem einmal gegangen oder gefahren sein sollte? Meine Bilder liefern nur einen schwachen Eindruck von dem Naturlerlebnis und beeindrucken mich doch immer wieder. Wir waren etwa drei Stunden bis zum Passo Padon unterwegs. Die meiste Zeit haben wir mit Staunen verbracht.

Von der Porta Vescovo an heißt der Weg eigentlich Sentiero Geologica Arabba. Wir erreichten dort auch den höchsten Punkt des Tages. Wegen des Schnees mussten wir aber auch im Gefälle leider sehr viel schieben.
Im Rifugio am Passo Padon findet man eine kleine Ausstellung über den ersten Weltkrieg, auf dessen Spuren man überall in Südtirol trifft.
Außerdem gab es dort eine ordentliche Pasta.

Nach meinem Kartenmaterial hatte ich für das Garmin einen Weg rekonstruiert, den es bei OSM und auch in der Wirklichkeit gar nicht gab. Es ging also zunächst Querfeldein. An einer Stelle gab es einen Absatz von 2,50 bis 3 Meter, über den wir tatsächlich klettern mussten.
Auf den neueren OSM-Karten gibt es ein klein wenig weiter östlich einen Weg, den wir wohl damals auch schon hätten nehmen können und auf den wir schließlich am Ende unseres Abstechers auch stießen.
Zunächst als Pfad, später als Fahrweg für die Besitzer der Hütten in dieser Gegend führt er zu dem kleinen Weiler Ronch.
Dort sollte man rechts abbiegen und den Trail nach Savinèr di Laste hinunterfahren. Der Pfad führt in einem Wald an einer schroffen Felswand entlang. Der Untergrund war übersät mit losen Steinplatten und besonders in den Kehren, von denen es einige gibt, galt es die Spur zu halten und die Nerven zu bewahren.

Von Caprile nach Colle Santa Lucia kann man getrost die wenig befahrene Straße nehmen. Den Trail unterhalb der Straße sind wir bei einer späteren Alpenüberquerung talwärts gefahren und das lohnte sich auch. Bergauf würde ich ihn nicht empfehlen.

In Colle kamen wir im Hotel Posta unter. Beim Abendbrot waren wir dort die einzigen Gäste, obwohl es ein großes Haus ist. Für uns war es in Ordnung.
Eine ausführlichere Bewertung acht Jahre nachdem wir dort gewesen sind, wäre sicher nicht fair und auch nicht informativ.

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