GPX-Daten der Etappe

Quelle: GoogleEarth

Kaiserwetter! Blauer Himmel, Wolken nur dort, wo sie dekorativ wirken.
50 Höhenmeter bis zum Passo Santel und dann mit der Seilbahn in drei Abschnitten zur Cima Paganella in 2125 m Höhe.
Nach Osten bricht das Gelände fast senkrecht ab in das 1400 m tiefer gelegene Etschtal.

Wir haben Zeit, uns etwas umzusehen.
Im Westen ragen die 3000er der Brentadolomiten aus den Wolken, markant die Cima Tosa (3136 m). Im Südosten, praktisch direkt an der Kante stehen Sendemasten der RAI und von dort öffnet sich der Blick über Massenza-, Toblino- und Cavedinesee zum Gardasee, der sich jedoch noch im Dunst versteckt.

In den Sentiero 602, direkt an der Kante entlang und bis zur Bergstation der Paganella2-Kabinenbahn gemächlich abfallend, hatte ich mich bei der Planung der Etappe verliebt. Landschaftlich erfüllte er die Erwartungen mit grandiosen Tief- und Fernblicken. Leider hatten wir unsere Fahrräder dabei und dafür ist er nicht gedacht.
Nur hier und da konnte man ein Paar Meter im Sattel verbringen. Meistens blieb man mit den Pedalen im Gestrüpp hängen oder musste das Bike über Steinbrocken heben. 45 Minuten mit durchschnittlich 4 km/h.
Müsste ich die Strecke erneut planen, würde ich nur bis zur Station Selletta hinaufliften. Von dort kann man den Supernatural-Trail praktisch bis zur Bergstation der Dossa Pela Gondola abfahren. Ohne nennenswerten Gegenanstieg gelangt man dann bei der Paganella2-Kabinenbahn wieder auf den geplanten Track zurück.

Nun beginnt ein breiter Versorgungsweg, bis zur Malga Covelo ein wenig wellig und von Wanderern gut genutzt. Noch ein kurzes Gefällstück, nun auch wieder mit Trails und hinterhältigen Schotterpassagen und seltsamerweise hinunter zum Passo San Giovanni …

… und schon befindet man sich im Schlussanstieg zum Monte Ranzo.
Ein Paar Meter abseits des Weges gibt es einen netten Aussichtspunkt, 900 m über dem Molvenosee. Ein guter Platz für einen Snack.
Bis zum Gipfelkreuz des Monte Ranzo ist es steil, aber fahrbar.
Man könnte den Gipfel auch umgehen und direkt zur Malga Gazza weiterfahren. Man versäumt dann allerdings das Panorama auf dem Gipfel, das bei gutem Wetter sogar den Monte Brione und das Nordende des Gardasees erfasst.

Und man versäumt die Stimmung, auf diesem letzten Gipfel in Sichtweite des Ziels zu stehen, nur noch eine lange Abfahrt und ein gemütliches Ausrollen vom ersten kalten Bier im Wurf in Torbole entfernt.

Über Wiesenwege zwischen gerde einmal mannshohen Kiefern geht es nun bergab.
Bereits vor der Malga Gazza, einem landwirtschaftlichen Betrieb ohne Gästebewirtung, trifft man wieder auf den oben erwähnten Hauptweg. Auf Betonplatten mit faustgroßen rechteckigen Noppen passiert der nun steile Weg den Hof und verwandelt sich einige Meter weiter in eine schmale Teerstraße.

Man muss sein Navi im Auge behalten, damit man nicht nach etwa 3 km den Trail nach Mazzone verpasst. Bei Komoot ist der S2 und der Abschnitt unterhalb des Ortes sogar S3.
Auch Olli hatte seine Bodycam ausgeschaltet und so gibt es jetzt keine Bilder.
Wir waren 2016 schon einmal dort und wer will, kann ja hier einmal nachsehen.

Obwohl ebenfalls geteert, ist die Abfahrt von Ranzo zum Lago di Toblino durchaus spektakulär.

Weniger spektakulär, aber nett, ist die Ciclovia dei Laghi von Sarche nach Torbole, wo die Sarca in den Gardasee mündet und jeden Tag Mountainbiker mit stolzgeschwellter Brust von ihren Rädern steigen und unter den bewundernden Blicken der Strandschönheiten zur Theke im Wurf schreiten, wo man bereits mit den ersten kalten Bieren auf die Alpenbezwinger wartet.

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